2017 hat Lippetal bei der Bezirksregierung beantragt, 4o ha Acker und 2 ha Wald in Industriefläche umwandeln zu dürfen.
Die Genehmigung der Flächennutzungsänderung an der A2, Abfahrt Uentrop, Gemarkung Lippborg erfolgte mit folgender Begründung:
„Die Kraft-Wärme-Kopplung“ mit dem RWE-Kohlekraftwerk auf der anderen Seite der Lippe auf Uentroper Gemarkung, „setzt zwangsläufig die
Inanspruchnahme von Freiraum voraus, so dass der Grundsatz der Freiraumerhaltung hier zurücktreten muss.“ und „der Änderungsbereich betrifft
schutzwürdige Böden gemäß Angaben des Geologischen Dienstes NRW mit hoher Bodenfruchtbarkeit. Die Inanspruchnahme ist durch die
Standortbindung aufgrund der Kraft-Wärme-Kopplung des Vorhabens alternativlos.“
Am 31.12.2020 schließt RWE das Kohle-Kraftwerk und eine Kraft-Wärme-Kopplung zwischen geplanten Industriegebiet und dem Kraftwerk ist nicht mehr möglich.
Aus Grüner Sicht hat damit der Freiraumschutz in Lippborg wieder Vorrang auch vor dem Hintergrund, dass Lippetal vollbeschäftigt ist.
Der Großbäckerei Büsch, die sich bereits erfolglos in Werne um Ansiedelung bemüht hat, fehlt der innovative Charakter, der gerechtfertigt, wertvolles Ackerland zu versiegeln.
Seit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine steigen die Lebensmittelpreise, so dass wir es für alternativlos halten, fruchtbaren Boden als landwirtschaftliche Nutzfläche als Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung zu erhalten.
Zusammenfassend halten die Lippetaler Grünen
– die Flächennutzungsplanänderung von 2017 aufgrund entfallener Kraft-Wärme-Kopplung für nicht mehr gerechtfertigt,
– verschließen uns nicht der innovativen Wirtschaftsentwicklung
und halten an dem Standort
-Erneuerbare Energieentwicklung mit Freiflächen-Photovoltaikanlagen,

– die eine parallele landwirtschaftliche Nutzung ermöglichen
und
– eine weitere Windkraftanlage für die Lippetaler Stromversorgung zu günstigen Konditionen für äußerst sinnvoll.
Was halten Sie davon? Schreiben Sie ihre Meinung an:
info@gruene-lippetal.de
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