Nutztierhaltung mit Zukunft fordern die Grünen auf Kreisebene
Mit einer Resolution will die Grüne Kreistagsfraktion ein Leitbild zur tierartgerechten Nutztierhaltung im Kreis Soest anstoßen. “Die geplante Mastanlage in Berlingsen, Möhnesee für je 78.000 Hähnchen in 7 Durchgängen pro Jahr ist für uns der Anlass, grundsätzliche Anforderungen für Nutztierhaltung mit Zukunft für den Kreis festzulegen”, sagt Fraktionssprecherin Ilona Kottmann-Fischer. “Wir brauchen ein politisches Statement für Tierwohl in der der Nutztierhaltung im Kreis Soest ”
Orientierung soll das “Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung” bieten: Diese sogenannte “Borchert-Kommission” (geleitet vom ehemaligen Bundeslandwirtschaftsminister Jochen Borchert) empfiehlt eine dreistufige strategische Ausrichtung; beginnend mit mehr Platz pro Tier im Stall, Haltung auf Stroh und mit täglichem Weidegang. Eine Erprobung wird es im geplanten “Stall der Zukunft” auf Haus Düsse geben – dort ist auch das “Netzwerk Fokus Tierwohl” tätig.
“Wir wollen, dass die Strategie der Borchert-Kommission im Kreis Soest Praxis wird”, sagt Kreistagsmitglied Wiebke Mohrmann. Verwaltung und Politik müssen alle Anstrengungen unternehmen, Vorraussetzungen für eine tierartgerechte und gleichzeitig wirtschaftliche Nutztierhaltung im Kreis Soest. Verbunden ist das Gelingen mit der Bereitschaft der Verbraucher*innen, Eier, Milch und Fleisch aus der Region zu kaufen.
“Mit der Resolution möchten wir erreichen, dass sich künftig alle Fachausschüsse und -abteilungen im Kreis Soest einem Leitbild zur Nutztierhaltung mit Tierwohl verpflichtet sehen”, sagt die grüne Kreistagsfraktion. Im Resolutionstext fordern die Grünen eine Verpflichtung, den Umbau der Nutztierhaltung als Querschnittsaufgabe in den Gremien für Bauen, Klima- und Naturschutz zu berücksichtigen. Die Querschnittsaufgabe bestehe im Wesentlichen darin, für das Bauen großer Stallanlagen im Außenbereich Alternativen für die Landwirt*innen zu finden “Vorrang vor dem Stallbau muss die Weidetierhaltung haben, die Flächen offenhält, tierartgerecht ist und den CO2-Speicher Grünland pflegt.“
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